So langsam kann ich mir (Januar 2009) einen Eindruck vom gesamten Ablauf der Bauarbeiten, von den absehbaren Problemen etc. machen. Diesen möchte ich nun rückblickend mit den Beratungen in den Verkaufsgesprächen vergleichen und chronologisch ergänzen.
Leider kann ich Frau Roth (die Verkäuferin) nicht kontaktieren, sie arbeitet nicht mehr für die Firma DANHAUS. Ihr Ausscheiden erfolgte quasi zeitgleich mit unserem Baubeginn und kam völlig unerwartet. Mit der Nachfolgerin(?) Frau Vivequin hatte ich nur zwei Mal telefonischen Kontakt.
- Positive Aspekte
- Wir wurden von den Roths immer sehr freundlich und ohne Zeitdruck betreut.
- Für den Bau wurden uns wirklich gute Ideen für den Innenausbau, den Umbau des Carports, keinen Ofen einbauen etc. mit auf den Weg gegeben.
- Der Hinweis auf den abschließbaren Container war sehr wertvoll. Man sieht oft, das Baucontainer zu wilden Müllkippen werden.
- Die Kostenüberlegungen wurden transparent und offen diskutiert.
- Hier kam es aber zu den ersten Informationsdefiziten zum Thema "Bau in erdbebengefährdeten Gebieten und daraus folgende Mehrkosten". Frau Roth hat sich aber dafür eingesetzt, die für die verstärkten Wände entstehenden Mehrkosten zu halbieren.
- Die Beratung bei der Bemusterung war kompetent.
- Nachträglich bekamen wir Kontakt mit Fr. Vivequin. Die Telefonate verliefen sehr herzlich. Leider war dies auch das Einzige. Gehört haben wir von ihr nie wieder etwas. Schade, von der Betreuung hätten wir uns mehr versprochen.
- Negative Aspekte
- Zeitfaktor
- Wenig Aufklärung erfuhren wir über mögliche Probleme mit dem Aufstellzeitpunkt unseres Hauses. DANHAUS machte genau zum Zeitpunkt unseres Bauantrages in Dänemark Betriebsferien. Dies hat zu Schwierigkeiten geführt, die mit Hilfes des Ingenieurbüros Kadesch ausgeräumt werden konnten. Danke! Der Verkäuferin musste dieses Problem aber bewusst gewesen sein.
- Ein genauer Aufstelltermin des Hauses wurde uns erst sehr spät und mit mehrfacher Verschiebung nach hinten bekannt gegeben. Ob die Ursache mit dem Punkt 1. zu tun hat, wissen wir nicht. Eigentlich ist dies kein Teil der unmittelbaren Verkaufsgespräche, aber das Problem einer möglichen Terminverschiebung nach hinten war nie Gegenstand.
- Winterbaustelle
- Kein Wort wurde über die Probleme einer Winterbaustelle verloren. Uns wurde dies erst - anfangs in Teilen - klar, als uns der Ablaufplan ausgehändigt wurde. Dies fand in der Woche vor dem Aufstelltermin - also Mitte Oktober - statt.
- Einige wetterabhängige Arbeiten finden relativ spät statt und können daher zu erheblichen Verzögerungen führen:
- Estrich
- Klinkerarbeiten
- Hausanschlüsse
Die drei vorstehenden Gewerke sind entscheidend für einen möglichen Einzugstermin. - Anstricharbeiten
Diese sind nicht entscheidend für einen möglichen Einzug, aber ärgerlich. Ausgeführt werden konnten diese aus Wettergründen gar nicht. Letztendlich ist dies vorteilhaft; denn der Verblendmaurer kann die Holzteile teilweise noch etwas "verdreckt".
- Einige wetterabhängige Arbeiten finden relativ spät statt und können daher zu erheblichen Verzögerungen führen:
- Kein Wort wurde über die Probleme einer Winterbaustelle verloren. Uns wurde dies erst - anfangs in Teilen - klar, als uns der Ablaufplan ausgehändigt wurde. Dies fand in der Woche vor dem Aufstelltermin - also Mitte Oktober - statt.
- Entsorgungsaspekte
- Fertighausfirmen wie DANHAUS sind großzügig in der Anlieferung von Material. Die Folge davon ist, dass durch den Bauherren relativ viel Mischabfall entsorgt werden muss. Die Kosten dafür sind leider sehr hoch (siehe Entsorgung ). Hinweise darauf (ggf. auch Tipps zur Trennung ..) haben mir gefehlt.
- Eigenleistungen
- Schon an anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass Kosten und/oder Zeitumfang von Eigenleistungen nicht hinreichend thematisiert werden. Ich hätte mir rückblickend gewünscht, dass entsprechende Hinweise im Vorfeld gegeben werden. Dies scheint aber ein Problem vieler Fertighausanbieter zu sein; denn in den Unterlagen der diversen Anbieter finden sich teilweise mehr als kryptische Anmerkungen zu bauseits zu erbringenden Leistungen. Hier war DANHAUS noch relativ offen und ehrlich.
- Die Eigenleistung "Abkitten, Spachteln und Schleifen" ist eine wirkliche Tortur. Wir haben die Decken von einer Firma machen lassen, aber die Wände haben es trotzdem in sich. Putzschienen auf die Fenster - und Außenecken setzen.. Der Zeitumfang solcher Eigenleistungen sollte dem Bauherrn sehr deutlich vor Augen geführt werden. Ein wirkliches Angebot zur Durchführung dieser Arbeiten durch DANHAUS haben wir nicht bekommen, ehrlich gesagt aber auch nicht danach gefragt.
- Verlegung der Anschlussleitungen für die Regenrohre gehört auch zu den kryptischen Eigenleistungen ..
- Oft wurde auch gesagt:"Das klären Sie dann vorort an der Baustelle ". Dies ist nicht so leicht; denn die Handwerker sind an ihre Anweisugen gebunden und die Bauleitung erscheint nur stundenweise, höchstens in Mal in der Woche. Die Erreichbarkeit des Bauleiters ist teilweise ein Problem gewesen; da musste der Umweg über den Mitarbeiter Herrn Meier in Flensburg gewählt werden, was zumeist zu kurzfristigem Erfolg führte. Auch hier nochmals mein herzlicher Dank! Es sollten feste Termine gemacht werden können; man fühlt sich phasenweise zu sehr auf sich allein gestellt. Die Bauleiter betreuen aber zig Baustellen der Firma Danhaus in weiten Teilen von Deutschland, der Zeitmangel ist also vorausgeplant.
- Schon an anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass Kosten und/oder Zeitumfang von Eigenleistungen nicht hinreichend thematisiert werden. Ich hätte mir rückblickend gewünscht, dass entsprechende Hinweise im Vorfeld gegeben werden. Dies scheint aber ein Problem vieler Fertighausanbieter zu sein; denn in den Unterlagen der diversen Anbieter finden sich teilweise mehr als kryptische Anmerkungen zu bauseits zu erbringenden Leistungen. Hier war DANHAUS noch relativ offen und ehrlich.
- Handreichung für den Innenausbau
Es gibt anfangs zum Thema "Finanzierung" sehr viele Unterlagen, die wesentlichen Hinweise für den Bauablauf, insbesondere den Innenausbau, fehlen aus meiner Sicht. Hier könnte man mit einer entsprechenden Handreichung sehr leicht Abhilfe schaffen.
Bestimmte grundlegende Dinge wie
- Zeitfaktor
- Behandlung des Estrichs nach der Verlegung (Lüftungsverhalten, Aufstellung von Trocknungsgeräten ja oder nein...)
- Umgang mit den Fermacell-Platten (welche Fugen nicht verschließen, was tun, wenn man mit der Ausführung nicht zufrieden ist .. )
- Hinweise auf das Verschließen der Trennfugen, z.B. auf Materialbedarf (wir hatten viel zu viel Spachtelmasse gekauft!)
- Ablauf des Trockenheizens und was kommt danach? Umstellung der Heizung auf Normalbetrieb ...
- Hinweise auf die Möglichkeit der Erstellung einer Bautreppe (die hätte bei geringen Kosten unsere Nerven und unsere Knochen extrem geschont)
- Hinweise auf Umfang und Art der vom Bauherrn vorzunehmenden Entsorgungsmaßnahmen, Tipps zur Trennung. Welche Ansprüche auf die Entsorgung von Abfällen bestehen gegenüber den ausführenden Firmen ..
- ...
werden eher zufällig in Gesprächen behandelt und dabei kann es zu Informationsdefiziten kommen. Zeit zu Gesprächen mit den Handwerkern hat man ebenfalls kaum Zeit, die arbeiten alle eher zügig und sind zumeist jeweils nur 1 oder 2 Tage am am Stück Bau. Man kann sich ja nicht für die gesamte Zeit des Innenausbaus Urlaub nehmen ..
Alles schön in einer Handreichung für den Innenausbau zusammengefasst, würde den Bauherren das Leben erleichtern. Die am Ende ausgehändigten Pflegehinweise zeigen ja, dass DANHAUS das Problem grundsätzlich erkannt hat.
Diese Aufstellung mag auf den ersten Blick einen eher negativen Eindruck vermitteln. Dies ist aber absolut gesehen nicht so; wir sind mit dem Bauablauf in Wesentlichen mehr als zufrieden. Jedoch sollte konstruktive Kritik dazu beitragen, besser zu werden. "Wer aufhört, besser zu
werden, hat aufgehört, gut zu sein." (Philip Rosenthal).
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