Sonntag, 14. Dezember 2008
Unsere Erfahrungen mit den Fermacellplatten
manni.ac, 12:22h
Die ersten beiden Tage "Spachteln und Schleifen" sind vorbei. Folgende Punkte sollte man auf jeden Fall beachten:
- Man braucht dringend einen guten Schwing- oder einen Excenterschleifer. Die Handdinger sind tödlich. Körnung 80 ist sehr gut. Unser erster Excenterschleifer hat schon den Geist aufgegeben, Garantiefall. Ich leihe am 22.12. ein Profigerät mit Absaugung.
- Die Nähte sollte man mit den Fermacellspachtel spachteln, die Nieten, Putzschienen .. aber bloß nicht. Dazu ist ein Rigipsspachtel viel besser geeignet. Arbeitet feiner, lässt sich besser schleifen. Der Spachtelverbrauch hält sich in Grenzen, wir werden noch zurückbringen können. Genauere Angaben folgen. 1 Sack 25 kg Ripigsspachtel und ca. 60 kg Fermacellspachtel. Die Beutel von 5 kg sind zum Anmachen ideal, mehr kann man in der Zeit nicht verarbeiten.
- Wir haben alle Fenster und Außenecken mit Putzschienen versehen. Achtung: Unbedingt die Schienen für den Trockenbau verwenden; wir hatten zuerst die falschen. Wir haben für unseren Bau 30 Längen Putzschienen verbraucht.
- Für den Schnitt zwischen dem EG und dem OG muss man wohl Gaze einspachteln. Dieser breite Schlitz wird sonst sicherlich aufreißen. Muss ich morgen noch besorgen.
- Man braucht mehr Acryl als man denkt. 10 Tuben sind allein im Wohnzimmer "draufgegangen". Meine 48 Tuben könnten knapp reichen. Die Fugerei ist eine Riesensauerei, Küchenrollen sollten schier endlos vorhanden sein. Die Deckenfungen sind das Schlimmste. Neueste Erkenntnisse: Moltoprenschnüre einbringen. Dadurch wird der Acrylverbrauch deutlich minimiert; denn oft ist Luft hinter dem Schlitz.
Ende 51 KW: Die 48 Tuben werden auf keinen Fall reichen. Von den Moltoprenschnüren benötigt man am meisten 10 mm, ca. 100 m sind angesagt. 15 mm Schnüre werden deutlich weniger gebraucht, ca. 30 m schätze ich. Wir haben alle Fugen mit Acryl-Wassergemisch grundiert. Die Dielen verschlingen aufgrund der vielen Fugen Unmengen an Moltoprenschnur und an Acryl.
Ende 52. KW: Ich rechne insgesamt mit 75 Tuben Acryl nur für das Versiegeln der Ecken im Haus. - Tiefengrund mit Gloria-Spritze auftragen geht super schnell. Für das gesamt Haus werden wir wohl 30 l Tiefengrund benötigen. 10 l -Kanister sind zur Zeit bei Bauhaus sehr günstig zu erwerben. Lt. Xella muss man die Platten nicht grundieren, der Maler meint aber, das sei empfehlenswert. Es ist weder ein Zeit - noch ein Geldaufwand.
- Atemschutzmasken und "Taucherbrille " sind ein Muss. Werde morgen noch neue Masken beschaffen.
- 8 Wochen nach dem Einzug haben wir folgendes festgestellt:
- Wenn man die Decken und Wände tapeziert und gestrichen hat , sieht man bei schräg einfallendem Licht, wo noch "Problemzonen" sind. Während unserer Innenausbauarbeiten sind uns diese Probleme gar nicht deutlich geworden. Wenn wir es nochmals machen müssten, würde ich mir eine lange Wasserwaage nehmen und alle Wände damit kontrollieren. Auch die im Werk aufgebrachten Platten können geringe, aber später sichtbare Höhenunterschiede aufweisen.
- Die Ansätze an den Decken im Dachgeschoss - besonders in der Diele - zeigen immer wieder Risse. Diese sind wohl auf Setzungen zurück zu führen. Da werden wir in ein paar Monaten wohl doch Stuckleisten anbringen (lassen).
- Das Aufhängen von Gardinenschienen, Lampen an den Decken etc. geht am besten mit Kippdübeln. Wir haben welche von Hilti (HLD Leichtdübel), die sind einfach super. Loch bohren, reinstecken und dann in aller Ruhe festschrauben. Die Schrauben halten "bombensicher", alles sitzt wie gewachsen.
Tags: Fermacell, Fertighaus, Malerarbeiten
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